Historische Schreibweise (Wilre bis Hülzweiler)

Eingebettet in sanften, mit Wald bedeckten Hügeln liegt der Ort Hülzweiler in einem Talkessel, am Rande der Industriestraße Saar und in unmittelbarer Nähe der Kreisstadt Saarlouis.

Hülzweiler kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Funde aus der Steinzeit (Donnerkeile), der Keltenzeit (Grabstätten) und der Römerzeit (Tonziegel, Tonrohre, Überreste von Siedlungsstätten) zeugen von einer frühen Besiedlung unserer Heimat. Die Gründung des Dorfes lässt sich in die Römerzeit datieren. Die Grundlage für diese Annahme bietet unter anderem der Ortsname „Hülzweiler“. Viele Heimatforscher führen das Grundwort „Weiler“ auf einen römischen Ursprung zurück, da es sich vom lateinischen Wort „villa“ ableitet. Über das nachrömische „villare“ gelangte es als Lehnwort ins Althochdeutsche („willare“) und schließlich ins Mittelhochdeutsche („wilre“).

Der Begriff „Weiler“ bezeichnet kleine Ansiedlungen oder Gruppensiedlungen im Gegensatz zu Einzelgehöften. Zur Unterscheidung der vielen „Weiler“ fügte man häufig ein Bedeutungswort hinzu. Im Falle Hülzweilers ergänzte man „Holz“, was auf einen Weiler am oder im Wald hingewiesen wurde. Der heutige Name „Hülzweiler“ entstand erst im Laufe der Jahrhunderte und durch zahlreiche verschiedene Schreibweisen.

Um  950           Wilre, Wiler, Willer

1132                 Holzweiler, Hölzweiler

1179                 Wilre

1491                 Weiler,Wiler

1492                 Willer

1493                 Holcwilre

1494                 Jungfowesarewilre

1495                 Frowensarewilre

1496                 Sarwilre

1558                 Hölzweiler

1562                 Holzwilre

1581                 Hoostwilre

1590                 St.Laurent

1598                 Hultzweiler

1656                 Hültzweiler

1684                 Hultzweiler

1690                 Hiltzweiller

1705                 Holtzweiler

1739                 Holtzweiler

1766                 Hölzweiler

1780                 Hultzweiler

1840                 Hülzweilerab

1845                 Hülzweiler

Quelle:
Inhalt an einen Bericht von Heinz Bernard angelehnt aus der Schrift: „Vom Weiler zum Haufendorf",
für die Webseite überarbeitet von Hans Günter Groß.