Hültzweiler um 1815

(von Heinz Bernard)

Diese Fotokopie einer Gebietskarte (Seite 16/17) zeigt einen Ausschnitt einer topografischen Karte (1:25000), erstellt durch französische Ingenieur-geografen unter Oberst Tranchot zwischen 1803 und 1813 in Fortführung durch preußische Offi-ziere unter Generalmajor Frh. von Müffling zwi-schen 1816 und 1820. Wir erkennen wir zum ersten Male die Anlage eines Straßendorfes mit dem cha-rakteristischen Straßenbild, das an einen mensch-lichen Körper erinnert: die ausgestreckten Arme – die Hild und der Schwalbacher Berg – der Kopf in der Schwarzenholzer Straße und die beiden Beine – die Fraulauterner Straße und die Ensdorfer Stras-se. Die Capelle im Osten und die Mühle im Westen sind zwei markante Punkte unseres Dorfbildes. Hultzweiler hatte zur damaligen Zeit 396 Ein-wohnern, die in 80 Haushaltungen lebten. Der „Maire“ war von 1802 – 1815 der Sohn des gleich-namigen „Altmeiers“ Jean Jungmann und sein Nachfolger von 1815 – 1848 Johann Peter Schwinn. Als Folge der französischen Revolution war Hultz-weiler von 1793 – 1817 ohne Seelsorger. Erst im Jahre 1817 übernahm Peter Frank das Pfarramt in unserem Dorf und verwaltete es bis 1824. Vor-sänger, Küster und Schulmeister war der am 23.05.1780 in Düppenweiler geborene und spätere Schmiedegeselle Paul Kniesbeck von 1808 – 1838. Politisch gesehen gehörte Hultzweiler zu Frank-reich.