E400: Grenzstein an der Deichelsbrücke

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Geodaten: 49.318989,6.841663

Ein Dreibannstein bescheibt den Punkt, wo sich drei Grenzen treffen.
Das ist hier nicht der Fall, auch wenn gelegentlich anderes geschreiben steht.

Selbst als dieser Stein 1757 gesetzt wurde, war er kein Dreibannstein gewesen. Hier trafen sich die Bänder des Herzogthum Lothringen (Lothringer Doppelkreutz) und die Grafschaft Nassau-Saarbrücken (Wolfsangel). Auch die Abtei macht ihre Besitzansprüche darauf geltend (Wagenrad, Westseite). Er war laut Aufzeichnungen Ausgangspunkt (Stein I) einer Neuvermessung der Grenzen zu Schwarzenholz und weiter im Osten stand einst ein dreieckiger Dreibannstein, der berets am 14. Oktober 1738 laut Kartennotiz gesetzt wurde. Grund der Vermessung 1738 war ebenso ein Grenzstreits um die Grenzen von Frauen Lautern (= Schwarzenholz), Hülzweiler (Lothringen) und Nassau-Saarbrücken (Wolfsangel) Schwalbach. Da der Stein an der Deicheslsbrücke später gesetzt wurde (1757), kann er also kein Dreibannstein gewesen sein.
Die Seiten des Dreibannsteines weiter östlich versah man mit „gehörigen Buchstaben jedes orths“ auf Nassau’sche Seite (Schwalbach) eine Wolfsangel und ein S, auf Schwarzenholzer Seite ein Rad, auf Hülzweiler Seite ein H für Hülzweiler. Schade dass dieser stein, der als einziger mit "H" gekennzeichnet war nicht mehr auffindbar ist.
(Original im Landesarchiv Saarbrücken, Signatur: 22/2932)

Ebenso sicher ist, dass durch spätere Verkäufe es zu Grenzkorrekturen und zu einer "Neuversteinung" im Jahr 1777 kam. Man findet dieses Datum auf vielen Steinen in diesem Grenzgebiet zu Schwarzenholz.