KENNWORT: 1939 - EVAKUIERUNG
BEGRIFFE UND CODEWORTE BEI DER EVAKUIERUNG AN DER SAAR 1939
„Abtransport Vieh und landwirtschaftlicher Güter“: zuständig: Kreisbauernschaft
„Bereitschaftsführer DRK“: Verantwortlich für Räumung der Krankenhäuser, Rückführung der Kranken aus Privathäusem‚ Marschblockbegleitung, Stellung von Rettungswachen.
„Drehbank“: Kennwort zur Aufstellung der Organisation für die Räumung.
„Fahrbereitschaftsleiter“: zuständig für die Bereitstellung und die Fahrpläne der LKW und der Busse zur Räumung, dem Landrat beigegeben.
„Freimachungskalender“: geheime Festlegung aller Maßnahmen bis ins Einzelne.
„Freimachungsstab“: er hat für die Freimachung die Gesamtverantwortung. An der Spitze steht der Landrat.
„Frühlingsfest“: Codewort zur Räumung der Gefängnisse.
„F -Trupps“: Fachleute für die Industrie- und Versorgungsbetriebe, sie mussten bei der Freimachung zur Versorgung der Betriebe bleiben.
„Geduldspiel“: Aufruf zur Räumung für Mütter und Kinder bis 15 Jahre.
„Hinterhaus“: Gebietsstreifen von der Saar bis zur 15 km Linie östlich der Reichsgrenze.
„Kranke“: zuständig sind die Gesundheitsämter und das DRK. „Marschblockleiter“: er ist für einen Marschblock verantwortlich.
„Marschfähige“: fallen in den Aufgabenbereich der "Partei" (NSDAP).
„Rote Beorderung“: Signal für die Bürgermeister, sie erfolgte am Sonntag, dem 27.08.1939.
„Rote Zone“: der Gebietsstreifen von der deutsch-französischen Grenze bis 15 km ins deutsche Hinterland.
„Rückführung“: Verbringung der Bevölkerung in das Sogenannte “Bergungsgebiet“.
„Sammelplatzleiter“: er war für einen ihm zugewiesenen Sammelplatz verantwortlich.
„Vorgarten“: Raum zwischen deutscher Reichsgrenze und der Saar‚ Gebiet westlich des Flusses.
„W“: Räumungsbeauftragter, verantwortlich für die Sicherstellung wichtiger Wirtschaftsgüter, dem Landrat zugeordnet.